Das Mittelalter gilt als eine sagenumwobene, mystische Zeit. Vielleicht glaubst du nicht mehr gerade an Drachen und Märchen, aber ich bin sicher, dass auch in deinem Kopf noch einige Mythen über das Mittelalter herumgeistern. Denn vieles von dem, was wir für historische Fakten halten, sind in Wahrheit bloße Vorurteile.
Das Mittelalter ist eine der beliebtesten historischen Epochen überhaupt. Zumindest, wenn man in die Populärkultur schaut. In Filmen, Büchern und Spielen wimmelt es nur so von Charakteren, die sich durch mittelalterliche Welten schlagen. Doch mit der historischen Realität haben die eher wenig zu tun.
Das ist uns allen natürlich klar. Aber trotzdem wird das allgemeine Mittelalterbild stark von diesen fiktiven Welten geprägt.
Dazu kommt noch, dass viele vermeintliche Fakten, die wir über das Mittelalter zu kennen glauben, nicht viel realer sind als die erfundenen Fantasywelten.
Die Vorstellungen über das Mittelalter schwanken meistens irgendwo zwischen romantischen Rittergeschichten und düsteren Horrorgeschichten von Pest und Kriegen. Viele davon sind Vorurteile und von der modernen Geschichtswissenschaft schon lange widerlegt. Trotzdem halten sie sich hartnäckig.
Du willst wissen welche? Ich habe fünf der bekannteste Mythen über das Mittelalter gesammelt und in diesem Blogartikel für dich widerlegt.
Übersicht
Mythos #1 Im Mittelalter haben die Menschen nie gebadet
Im Mittelalter waren alle Menschen ständig dreckig, absolut wasserscheu und haben deswegen nie gebadet? Falsch!
Das ist ein Mythos, der mit einer faszinierenden Hartnäckigkeit immer wieder wiederholt wird. Dabei ist es nicht einmal schwer, ihn zu widerlegen.
Zwar ging mit dem Ende der Antike im frühen Mittelalter auch erst einmal die Badekultur verloren. Doch spätestens mit dem Hochmittelalter und dem Aufblühen der europäischen Städte, kam auch die Freude am Baden zurück.
Natürlich waren die hygienischen Umstände im Mittelalter in keinster Weise mit den unsrigen zu vergleichen. Es war auch nicht üblich, sein eigenes Badezimmer zu haben und täglich ein ausgiebiges Bad zu nehmen.
Dafür gab es öffentliche Badehäuser, die die Menschen regelmäßig besuchten. Allein in München gab es im Mittelalter vierzehn Badehäuser. Bei einer Einwohnerzahl von knapp 10.000 Menschen erscheint das vielleicht erst einmal nicht viel. Aber bei einer Auslastung von 100 Personen am Tag, hätten alle Münchnerinnen und Münchner so einmal wöchentlich ein Bad nehmen können.
Das Badehaus war allerdings nicht nur dazu da, sich sauber zu schrubben. Der Beruf des Baders hatte viele Funktionen. Er fungierte als Arzt und behandelte die Wehwehchen seiner Badegäste in der Badestube. So beherrschte er zum Beispiel die “Kunst” des Schröpfens oder Aderlasses.
Weil Baden auch schon immer mit Erotik verbunden war, mag der eine oder andere Bader sicherlich auch als Verkuppler gearbeitet haben. Es war auch nicht unüblich, beim Baden zu essen, trinken und feiern. In Bayern gab es zum Beispiel den Brauch des Hochzeitbades. Dabei nahm die Hochzeitsgesellschaft vor dem Festessen ein gemeinsames Bad, was wohl ein ziemliches Trinkgelage gewesen sein muss.
Der Kirche war das Ganze ein Dorn im Auge. Beim Baden liegt die Nacktheit in der Natur der Sache, was sich mit den sittlichen Vorstellungen des Christentums nicht vertrug. Auch wenn meistens nach Geschlechtern getrennt gebadet wurde, sahen geistige Würdenträger im nassen Badetreiben eine einzige Brutstätte der Sünde.
Wann und warum die Menschen wirklich aufhörten zu baden
Mit dem Ende des Mittelalters verschwand die Badekultur dann allerdings wirklich. Neben restriktiven Auflagen der Kirche, die das lustige Treiben in Badestuben eindämmen sollten, gab es noch weitere Gründe dafür.
Ab dem 15. Jahrhundert kursierten verschiedene Seuchen in Europa. Darunter war auch die Syphilis, die aus Amerika eingeschleppt worden war. Weil die Menschen sich (berechtigterweise) in den Badehäusern vor einer Ansteckung fürchtete, begannen sie öffentliche Bäder zu meiden. Allmähliche verbreitete sich außerdem die Ansicht, dass sich durch das Baden die Poren öffnen würden und so Krankheiten in den Körper eindringen könnten.
Dazu kam ab dem 16. Jahrhundert in Europa eine Holznot und Erlasse, die den unmäßigen Gebrauch von Holz verboten. Das Erhitzen von Badewasser zählte zu den verschwenderischen Anwendungen von Feuerholz.
Und auch der Dreißigjährige Krieg, der so ziemlich jede Form kulturellen Lebens in Europa zum Erliegen brachte, tat sein Übriges. In der Frühen Neuzeit war es dann also vorbei mit dem Badespaß.
Die Zeitspanne, in der Menschen sich lieber Einparfümierten und Puderten, als Wasser an ihre Haut zu lassen, war aber verhältnismäßig eher kurz. Das war vor allem im Rokoko (1730 – 1780) Mode.
Mythos #2 Im Mittelalter wurden Hexen verfolgt
Klare Sache: Frauen, die nicht der Norm entsprachen, wurden im Mittelalter gnadenlos verfolgt und in Hexenprozessen verurteilt. Oder?
Nein, auch das ist ein Mythos über das Mittelalter.
Denn nicht das Mittelalter war die Zeit, in der Hexen verfolgt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, sondern die Frühe Neuzeit.
Zwar gab es ab dem 13. Jahrhundert die sogenannte Inquisition, die eine kirchliche Prozessinstanz war. Doch entgegen vieler Vorurteile diente sie im Mittelalter vor allem dazu, Häretiker, also Ketzer, ausfindig zu machen.
Für die Hexenverfolgung spielte die Inquisition übrigens nie eine besondere Rolle, auch nicht zur grausamen Hochzeit der Verfolgungswelle zwischen 1550 und 1650.
Zwar gab es auch im Mittelalter vereinzelte Prozesse gegen Hexen. Doch hatten sie nicht die Bestrafung und Hinrichtung der vermeintlichen Hexe zum Ziel, sondern vielmehr deren Umkehr im Sinn. Sie sollte in den Schoß der Kirche zurückkehren.
Auch sahen die mittelalterlichen Inquisitoren Magie nicht als rein weibliches Phänomen an. Somit war auch der Frauenhass, der die Hexenprozesse später antreiben sollte, ein Auswuchs der Frühen Neuzeit.
Mythos #3 Das Mittelalter war eine außergewöhnlich grausame Zeit
Ein weiterer Mythos über das Mittelalter ist der, dass die Zeit besonders grausam und brutal gewesen sein soll.
Ohne Frage sind viele schlimme Verbrechen an der Menschheit in den mittelalterlichen Jahrhunderten passiert. Blutige Kriege, von Hass, Angst und Habgier getriebene Kreuzzüge und grausame Judenpogrome waren traurige Realität – um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Warum es sich trotzdem um einen Mythos handelt?
Weil Verbrechen, Kriege und Grausamkeiten kein Alleinstellungsmerkmal des Mittelalters sind. Allein die anschließende Frühe Neuzeit stand in Punkto Verfolgungen und Kriege den vorangegangenen Jahrhunderten in nichts nach und übertraf sie teilweise sogar noch – siehe Hexenverfolgungen.
Doch im Grunde ist es egal, in welches Zeitalter du blickst. Denn verbrecherische Grausamkeiten wurden immer begangen, ohne Ausnahme. Die sogenannten “industrialisierten Kriege”, also der 1. und 2. Weltkrieg, waren zum Beispiel in vielerlei Hinsicht zerstörerischer und brutaler als die Schlachten des Mittelalters.
Und welches Ausmaß Verfolgungen annehmen können, hat nicht nur die jüngere deutsche Geschichte aufs Entsetzlichste deutlich gemacht. Auch heute werden noch weltweit Gruppen von Minderheiten verfolgt, gefoltert, entrechtet und ermordet.
Also nein: Das Mittelalter war zwar oftmals brutal und grausam – aber nicht mehr oder weniger als irgendeine andere Zeit in der Menschheitsgeschichte.
Mythos #4 Die Pest wütete das ganze Mittelalter hindurch
Du hättest nicht gerne im Mittelalter gelebt – schon allein, weil du Angst vor der Pest gehabt hättest?
Dass die Pest das gesamte Mittelalter über getobt hätte, ist auch ein weit verbreiteter Irrglaube. Genau genommen gibt es die Pest erst seit dem 14. Jahrhundert.
Gemeint ist mit dieser Krankheit die Beulenpest, die durch den Erreger Yersinia pestis hervorgerufen wird und im Magen von Flöhen überleben kann. Ihr Ursprung lag wahrscheinlich in Ostasien im 13. oder 14. Jahrhundert und gelangte über Handelsrouten nach Europa.
Zwar gab es auch schon während der Steinzeit und der Antike eine Form der Pest, doch war dieser frühe Erreger noch nicht mit der spätmittelalterlichen Variante identisch. Eine bekannte Pestepidemie aus der Spätantike ist die Justinianische Pest im 6. Jahrhundert, deren Erreger allerdings im 8. Jahrhundert ausstarb.
Der Schwarze Tod, wie die Pest auch oft genannt wird, wütete besonders schlimm zwischen 1346 und 1353 in Europa. Während der schlimmsten Phase starben innerhalb von 5 Jahren die Hälfte aller Menschen Europas.
Und auch in der Frühen Neuzeit gab es immer wieder schreckliche Pestwellen, wie zum Beispiel während des Dreißigjährigen Krieges.
Die Pest ist übrigens auch heute noch nicht ausgestorben. Der Erreger ist seit dem Mittelalter beinahe unverändert geblieben und weltweit sterben ungefähr 2000 Menschen jährlich daran.
Eine spannende Podcastfolge über die Geschichte der Seuchen in München findest du übrigens hier.
Mythos #5 Das Mittelalter war eine primitive Zeit
Der letzte Mythos, der sich hartnäckig über das Mittelalter hält, ist etwas komplexer. Darum wird es auch mit Sicherheit Menschen geben, die mir hier widersprechen wollen.
Aber meiner Meinung nach ist die Vorstellung vom völlig ungebildeten und wissenschaftlich primitiven Mittelalter auch ein Mythos.
Ja, die Rate der Analphabeten war unfassbar hoch. Ja, die Kirche kontrollierte zu einem großen Teil die Wissensverbreitung und auch das, was gelehrt wurde. Und ja, gemessen am großen Zeitalter der Wissenschaft, das mit der Frühen Neuzeit anbrechen sollte, kann die vom Glauben geprägte Erkenntnissuche des Mittelalters aus heutiger Sicht “primitiv” wirken.
Und dennoch: Dass das Mittelalter eine Zeit geistiger Finsternis gewesen sein soll, ist einfach nicht haltbar.
Zum Beispiel lag die Geburtsstunde der europäischen Universitäten im Mittelalter. Bauliche Meisterleistungen wie die gotischen Kathedralen sind bis heute unübertroffen. Erfindungen wie das Bankenwesen oder die mechanische Uhr haben ihre Wurzeln im Mittelalter. Und auch große Denker wie etwa Meister Eckhard, Thomas von Aquin oder William von Ockham findest du ohne Probleme.
Insgesamt waren die Menschen damals nur halb so doof, wie es ihnen in den Jahrhunderten danach gerne unterstellt wurde. Zum Beispiel hat kein Mensch daran geglaubt, dass die Erde eine Scheibe sei. Dieser Unfug ist erst viel später entstanden, nämlich im 19. Jahrhundert durch den Historiker Washington Irving. Auch dass antikes Wissen im Mittelalter verschüttet und erst in der Renaissance wieder entdeckt wurde, ist ein Vorurteil – und leider einfach nicht tot zu kriegen.
Die Vorstellung vom finsteren Mittelalter wurde in der Frühen Neuzeit geboren. Vertreter der Aufklärung wie zum Beispiel Imanuel Kant verurteilten die Epoche als düster, irrational und rückständig. Wie tief sich diese abschätzige Haltung in unser kollektives Bewusstsein gegraben hat, zeigt sich in Redewendungen wie „Er hat total mittelalterliche Ansichten.“
Zu unrecht, wie ich finde. Denn jeder Mensch, der sich mit Kunst, Kultur und Philosophie des Mittelalters beschäftigt, wird einen faszinierenden Reichtum finden, der eine besondere Schönheit und Tiefe besitzt.
Warum halten wir an diesen Mythen fest?
Das waren fünf der größten Mythen, die sich über das Mittelalter halten. Aber ganz ehrlich: Dass es sich bei diesen Vorstellungen um Vorurteile handelt, ist nicht erst seit gestern bekannt. Trotzdem werden sie stoisch weiter erzählt, in der Schule gelehrt und in Büchern abgedruckt.
Ich bin immer wieder überrascht, wie langsam sich die Räder in der historischen Bildung drehen. Während in den Naturwissenschaften jede neue Entdeckung sofort von der ganzen Welt begeistert aufgenommen wird, hält sich veraltetes Geschichtswissen wesentlich hartnäckiger.
Projektionsfläche Geschichte
Ich glaube das liegt zum einen in der Tradition der Geschichtswissenschaft selbst. Denn ursprünglich war sie mehr eine Geschichtserzählung als eine Wissenschaft. Es ging bei ihrem Entstehen im 19. Jahrhundert vor allem darum, dem Nationalstaat einen ideologischen Unterbau zu verschaffen.
Bis heute fällt es vielen Menschen schwer, sich von bestimmten Formen geschichtlicher Erzählungen zu lösen. Denn sie identifizieren sich mit den Inhalten der Geschichten. Niemand identifiziert sich mit dem Aufbau eines Genoms. Darum tut es auch keinem weh, wenn neue Erkenntnisse darüber bekannt werden.
Doch gerade wenn es um die historischen Hintergründe von Orten oder Nationen geht, können Emotionen eine Rolle spielen. Nämlich dann, wenn das geschichtliche Bewusstsein Teil des eigenen Selbstverständnisses ist. Oft pflegen zum Beispiel Städte über ihre Vergangenheit ein gewisses Image, wie etwa Nibelungen- oder Römerstädte. Von historischen Ungereimtheiten hören sie dann nur ungern, schließlich würde das ihr Selbstbild angreifen.
Vor allem bei romantischen Vorstellungen werden solche Geschichten auch als Projektionsfläche für Sehnsüchte und idealistische Wünsche genutzt. Dann geht es nicht mehr darum, die historische Wahrheit zu finden. Stattdessen flüchten Menschen in Träumereien über edle Ritter und hilflose Jungfrauen. Mit der Realität hat das herzlich wenig zu tun, sondern eher mit dem Wunsch nach einer “guten alten Zeit”.
Das aufgeblasene Ego moderner westlicher Gesellschaften
Zum anderen liegt es wahrscheinlich auch in der arroganten Haltung der Gegenwart begründet, dass wir manche Mythen nicht aufgeben wollen. Denn schon den Renaissance-Gelehrten diente das Mittelalter als primitives Gegenstück, neben dem ihre eigene (vermeintliche) Überlegenheit umso mehr strahlte.
In unserer fakten- und datenorientierten Welt haben Mystik, Spiritualität und “Unwissenschaftlichkeit” nicht nur keinen Platz, sondern werden auch mit Verachtung gestraft. Vielleicht erzählen wir uns nach wie vor Mythen über das Mittelalter, weil wir uns dann überlegen fühlen können.
Denn wenn wir die Generationen vor uns als dumm und abergläubisch abwerten, werten wir unsere eigene Zeit übermäßig auf. Und füttern so das aufgeblasene Ego moderner westlicher Gesellschaften.
Was dabei aber gerne übersehen wird: Ohne das Mittelalter stünden wir heute nicht an dem Punkt, an dem wir sind. Denn bis heute verdanken wir viele Aspekte des modernen Lebens der mittelalterlichen Zeit.
Du willst noch mehr über das Thema wissen und erfahren, wo du das mittelalterliche Erbe auch in deinem Leben finden kannst? Dann begleite mich doch mal auf meinen Geschichtsflaniergang “Wie viel Mittelalter steckt in dir?”
Dabei wirst du nicht nur viel über das Mittelalter lernen – sondern auch auf dein heutiges Leben ganz neue Perspektiven entdecken.
Quellen und Bildnachweis
Johannes Fried: Das Mittelalter. Geschichte und Kultur, München 2011.
Eva Maier/Katrin Vogt: Genuss mit Geschichte. Baden in bayerischen Denkmälern, München 2016.
Sönke Lorenz/H. C. Erik Midelfort: Hexen und Hexenprozesse. Ein historischer Überblick, in: historicum.net (abgerufen am 14. Dezember 2021).
Pressemitteilung der Eberhard Karls Universität Tübingen: Genom des Schwarzen Todes vollständig rekonstruiert, vom 12. Oktober 2011 (abgerufen am 14. Dezember 2021).
Wikipediaartikel zur Badekultur
Beitragsbild: Foto von Miquel Rosselló Calafell von Pexels
3 Kommentare
Was für ein großartiger Artikel, drückt so viel aus, das mich schon seit Jahren endlos ärgert. Selbst die meisten „Dokus“ ignorieren wissentlich ihre historischen Berater um weiter die selben paar, häufig in sich widersprüchlichen, Mythen hochzuwürgen. Schiere Ignoranz und aufgeblasenes Ego tun ihr übliches. Das zusammen mit unglaublicher Verehrung der oh so großartigen „Renaissance“, in der die Lebensumstände massiv gefallen sind. Und leider ist kein Ende absehbar.
Schöner Überblick! Vielen Dank.
Hallo,
ich finde diesen Artikel gelungen: das Wichtige ist kurz wie treffend und präzise auf den Punkt gebracht.
Zwei Dinge fallen mir überdies noch ein, welche man dabei zudem hätte anmerken können:
1. Auch die Bezeichnung der Stilepoche Gotik ist nicht zeitgenössisch, sondern wurde in der Renaissance geprägt – durch Giorgio Vasari – und war negativ konnotiert; es bedeutet nämlich soviel wie „barbarisch“.
2. Es lässt sich recht anschaulich zeigen, was wir heute geradezu selbstverständlich dem Mittelalter bzw. der Epoche des Mittelalters verdanken
– wenn wir bspw. in der Lage sind, Texte wie jene auf dieser Seite still zu lesen, so nutzen wir eine Lesetechnik, welche im Kloster St. Gallen entwickelt wurde; die Mönche sollten beim Lesen einander nicht durch lautes Vorlesen stören
– die Brille (zwei Lesegläser beryll/berill mittels Rahmengestell zusammengefügt zur berille) entstand in dieser Form während des 13. Jh.; und viele Leute, die das Mittelalter verachten, tragen diese ganz selbstverständlich auf der Nase… 😉
Aber wie geschrieben: klasse Text und gelungener Überblick!
Dank & Grüße