Eigentlich sollte das hier ein Artikel über den Nikolaus werden. Stattdessen wird es einer über die Notwendigkeit deinen Verstand einzusetzen. Und vor allem: Deine Quellen zu überprüfen.
Wie ich vom Nikolaus auf Quellenkritik komme? Nun, weil ich heute fast einer Verschwörungstheoretikerin auf den Leim gegangen wäre. Und das mit einem Buch über Weihnachtsbräuche!
Ich war kurzzeitig richtig schockiert. Und dann froh, dass ich meine Quellen immer so gründlich nachprüfe.
Nachdem ich jetzt zum einen mit der Recherche meiner Nikolaus-Inhalte hinterherhinke und ich zum anderen gerade merke, dass mir das Thema Quellenprüfung unter den Fingernägeln brennt, dachte ich mir: Was soll’s? Go with the flow.
Warum mir das Thema so am Herzen liegt?
Weil leider heutzutage so viel Mist als Wahrheit verkauft wird, dass mir allein beim Gedanken daran schon ganz anders wird.
Denn Unwahrheiten als Tatsachen zu verbreiten, ist mehr als lediglich andere falsch zu informieren. Es ist gefährlich.
Als Historikerin will ich möglichst viel Aufklärung und Wissen in die Welt bringen. Dazu gehört auch, mit Informationen kritisch umzugehen – und ein bewusstes Interesse dafür mitzubringen, woher das Wissen stammt, das du dir aneignest.
Darum teile ich heute ein paar Gedanken mit dir, warum es so wichtig ist, genau hinzusehen und Quellen zu überprüfen. Und ich verrate dir meine Methoden, die mir dabei helfen.
Übersicht
Warum schreibe ich diesen Artikel?
Lass mich kurz erzählen, warum ich diesen Artikel überhaupt schreibe. Ich habe mich gestern wirklich so richtig geärgert. Wie schon erwähnt, wollte ich einen Artikel über den Nikolaustag schreiben und stieß bei meiner Recherche auf ein Buch, das interessant wirkte.
Wenn spannende Thesen zu spannend werden
Die Autorin hatte einige ungewöhnliche Ansätze und Thesen, die ich spannend fand. Es drehte sich viel um Weiblichkeit, heidnisches Brauchtum und patriarchalische Strukturen.
Im ersten Moment war ich total fasziniert und sehr angetan. Denn Überlegungen zum Patriarchat und den weiblichen Aspekten von Bräuchen suchst du sonst vergeblich in der eher konservativen Brauchtumsliteratur.
Doch als ich die Quellen zu ihren Aussagen überprüfen wollte, lief ich immer wieder ins Leere. Teilweise fehlten Quellenangaben komplett, teilweise gab sie nur zweifelhafte Internetlinks an, die dann nicht mal funktionierten.
Je mehr ich las, desto stärker beschlich mich außerdem das Gefühl, dass sie alles ein bisschen so hinbog, dass es in ihre Argumentation passte. Während viele ihrer Aussagen sehr absolut waren, hielt sie die Beweisführung dagegen allgemein und untermauerte sie teilweise mit überholten Klischees, die mich stutzig werden ließen.1
Zugegeben: Ihre Thesen klangen schlüssig und spannend. Mal was anderes, eine neue Perspektive. Aber mir fehlte es an Substanz, an Beweisen. Und leider ist es oft so, dass gerade die faszinierendsten Thesen zu verlockend sind, um wahr zu sein.
Jedenfalls meldete sich mein Bauchgefühl: Irgendetwas passt da nicht zusammen.
Der Autorinnencheck
Also wollte ich mehr über die Autorin erfahren. Wer ist sie? Als Google mir die Suchergebnisse aufrief, staunte ich wirklich nicht schlecht.
Denn als erstes Suchergebnis tauchten Artikel über Corona auf.
Darin schimpfte dieselbe Autorin meines Weihnachtsbuches im polemischen Ton auf den kontrollsüchtigen Staat, der eine Schar williger “Covidioten” für dumm verkaufe (damit waren Menschen gemeint, die sich an die Auflagen halten und geimpft sind – also jemand wie ich) und hingegen Menschen, die sich einer vermeintlich “wirkungslosen Injektion” verweigern wollten, systematisch ausgrenze.
Schließlich zog sie haarsträubende Vergleiche zwischen dem unmenschlichen Umgang mit Leprakranken im Mittelalter und der 3-G-Regel. Auch hier wieder: Keine Belege, eine ganze Menge Behauptungen, die sie so hinbog, dass sie in ihre Argumentationskette passten und zahlreiche Halbwahrheiten, völlig verdreht.
Da war ich erst mal sprachlos. Und dann richtig wütend.
Denn unter dem Artikel positionierte sie sich als “promovierte Historikerin” – und verlieh sich selbst dadurch ein gutes Stück Glaubwürdigkeit. Auch wenn sie fachlich unsauber und propagandistisch arbeitet, ein Laie erkennt das natürlich nicht unbedingt.
Ich verlinke ihre Artikel hier übrigens ganz bewusst nicht, weil ich solchen Inhalten keine Plattform bieten will. Stattdessen lieber der Hinweis auf die Aufklärungsseite der Europäischen Komission zu Verschwörungstheorien.
Ist doch nur ein Weihnachtsbuch?
Das Buch über Weihnachtsbräuche ist dann erst mal im hohen Bogen in der Ecke gelandet.
Jetzt kannst du natürlich sagen, dass es sich dabei nicht um politische Inhalte handelt – dann ist das ja nicht sooo schlimm, oder?
Doch, ist es schon. Denn diese Frau hat für mich mit ihren wirren Verschwörungstheorien ihre Glaubwürdigkeit als Historikerin verspielt.
Letztendlich habe ich ja auch nur ein Gefühl bestätigt gefunden, das schon vorher allein durch die Lektüre ihre Arbeit entstanden ist. Unsaubere Recherche, verallgemeinernde Beweisführung und zurechtgebogene Argumente. Also die besten Voraussetzungen für eine Verschwörungstheorie.
Mir ist schon klar, bezogen auf den Nikolaus wäre das jetzt noch zu verkraften gewesen.
Aber weißt du, was mich daran eigentlich so wütend macht?
Dass sie ihren Doktortitel und ihr Geschichtswissen zu Propagandazwecken einsetzt.
Das ist für mich ein absolutes No-Go! Geschichte zu instrumentalisieren, um eine eigene Agenda zu verfolgen, verstößt meiner Ansicht nach gegen den Berufskodex einer Historikerin.
Wisse, wen du in deinen Kopf lässt
Damit komme ich zu einen Punkt, der mir wirklich, wirklich wichtig ist und warum ich dir diese Geschichte erzählt habe:
Deine Quellen zu überprüfen, heißt zu wissen, wen du in deinen Kopf lässt.
Ich beobachte immer wieder fasziniert, wie arglos manche Menschen damit umgehen, wen oder was sie in ihren Kopf lassen.
Ich glaube, der Konsum von Inhalten ist für uns etwas so alltägliches und belangloses geworden, dass wir oft vergessen, wie tiefgehend, ja fast schon intim das sein kann.
Wenn du in den Sozialen Medien unterwegs bist, einen Podcast hörst oder ein Buch liest, nimmst du die Gedanken anderer Menschen auf. Du öffnest dich, lässt sie in deine Ohren, nimmst ihre Worte mit den Augen auf, schenkst ihnen deine Aufmerksamkeit. Deine Gehirnkapazitäten. Deine Emotionen. Deine Energie.
Mit jedem Satz, über den du nachdenkst, jedem Bild, das du betrachtest und jedem Wort, dem du lauschst, lässt du jemanden in deinen Kopf.
Klingt irgendwie gruselig? Das sollte es auch. Denn hier ist Respekt absolut angebracht!
Also: Wähle mit Bedacht aus, wem du Glauben schenkst.
Vom Glück und Unglück, wenn jede Expertin ist
Leider ist das gar nicht immer so einfach zu entscheiden. Und nicht nur die Fülle an Informationen kann ziemlich überfordern – sondern auch die zahlreichen Menschen, die dahinter stehen.
Denn wenn du dich in der heutigen Medienlandschaft umsiehst, kann dich schnell das Gefühl beschleichen, dass es von Expertinnen und Experten da draußen nur so wimmelt.
Aber: Wer ist überhaupt ein Experte?
Gute Frage, denn heute kannst du dich schon als eine Expertin verkaufen, wenn du drei Bücher zu einem Thema gelesen hast. Dann schreibst du regelmäßig Blogartikel oder erzählst über die drei Bücher in einem Podcast – und schon mischst du fröhlich mit in der bunten Informationssuppe des Internets.
Dass dabei auch eine Menge Halbwissen und Unwahrheiten durch die Gegend schwirren, verwundert dann auch nicht mehr. Und das passiert oft ja nicht mal aus Absicht, sondern einfach weil die Erfahrung oder das Wissen fehlt. Mir kommt das bei Hobby-Historikern zum Beispiel immer mal wieder unter…
Versteh mich bitte nicht falsch: Ich finde es ganz wunderbar, dass es heutzutage auch ohne Doktortitel oder Ausbildung möglich ist, Erfolg zu haben.
Denn es gibt wirklich unglaublich tolle und talentierte Menschen dort draußen, die aus verschiedensten Gründen das “System” Schule, Uni oder Berufsausbildung nicht bis zum Schluss durchlaufen haben. Und die trotzdem hervorragende Arbeit leisten.
Und auch ein Doktortitel ist leider keine Garantie dafür, dass jemand vertrauenswürdige Inhalte verbreitet. (Wie du an dem Beispiel von oben sehen kannst.)
Aber darum wird es umso wichtiger zu überprüfen, woher die Informationen stammen, die du aufnimmst.
Vom Fluch und Segen des freien Publizierens
Genauso wie heute jede Expertin sein kann, ist es auch ohne weiteres möglich, Wissen zu publizieren. Sei es digital auf Blogs, Sozialen Medien oder in Podcasts. Und sogar ein Buch zu drucken ist über Print-On-Demand-Angebote wie Amazon & Co kein Problem mehr.
Und das ist eine ganz wunderbare Sache! Niemand freut sich darüber mehr als ich – eine Historikerin, die für die “akademische Welt” ein bisschen zu bunt und unkonventionell war. Und die jetzt, dem lieben Internet sei dank, ihre Kreativität und Stärken als Selbständige ausleben kann. Juhu!
Aber das Problem ist eben, dass es da draußen einige Menschen gibt, die sich als Fachleute darstellen, obwohl sie es gar nicht sind. Oder die ihren eigenen Expertenstatus ausnutzen, um Falschinformationen zu verbreiten.
Und das kann im schlimmsten Fall richtigen Schaden anrichten.
Wie du dich davor schützen kannst? Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Indem du lernst, deine Quellen kritisch zu überprüfen.
Von der Kunst, deine Quellen zu überprüfen: Ein paar Gedanken
Ich glaube, ich habe klar gemacht, wie wichtig es ist, Quellen zu überprüfen.
Klingt anstrengend und langweilig? Ja, zugegebenermaßen kann es extrem mühsam sein. Aber im Gegensatz zu mir musst du ja keine wissenschaftlich fundierten Artikel schreiben. Da reicht es eigentlich, wenn du ein Gefühl dafür entwickelst, ob du einer Quelle glauben kannst oder nicht.
Für mich gibt es drei wesentliche Hilfsmittel beim Überprüfen von Quellen: Dein Verstand, dein Wissen und deine Intuition.
Wenn du alle drei zusammenarbeiten lässt, hast du schon mal eine gute Grundlage.
Benutze deinen Verstand
Glaube niemals blind, was andere Menschen behaupten. Ich weiß, das sollte eigentlich klar sein. Aber weil es so wichtig ist, sage ich es hier noch einmal in aller Deutlichkeit.
Übe dich darin, kritisch zu denken und Informationen zu hinterfragen. Gib vor allem das Denken nicht an andere ab und sei dir bewusst, dass viele Menschen auch nur das nachplappern, was sie woanders gehört haben.
Frage dich immer, woher die Person ihre Informationen hat. Wenn sie keine Quellen angibt, frag sie! Vor allem bei konträren Positionen solltest du immer die Fakten dahinter prüfen.
Eine kurze Googlerecherche reicht da oft schon. Wenn du zu einem Thema überhaupt nichts findest oder nur ein paar dubiose Seiten und Social Media Posts, dann wäre ich vorsichtig.
Außerdem: Wer ist die Person, mit welcher Autorität spricht sie über ein Thema? Auch Journalistinnen sind übrigens nicht immer ausreichend qualifiziert. Oder wie fundiert kann ein Medienwissenschaftler über Quantenphysik berichten? Ich habe schon oft erlebt, dass gerade bei Nischenthemen unzureichend recherchierte Artikel von fachfremden Journalisten veröffentlicht werden.
Sei dir außerdem bewusst, dass es nie die eine Wahrheit gibt. Wenn eine Quelle das für sich beansprucht, ist sie meiner Meinung nach nicht vertrauenswürdig! Denn jede Haltung hat eine Gegenposition, die ebenso ihre Berechtigung hat.
Ziehe dein geballtes Wissen heran
Das sollte eigentlich auch klar sein: Gleiche neue Informationen immer mit dem ab, was du schon weißt.
Wenn es dem völlig widerspricht, schau genauer hin. Natürlich heißt das nicht, dass altes Wissen nicht überholt sein kann und du grundsätzlich misstrauisch neuen Erkenntnissen gegenüber sein sollst. Im Gegenteil. Ich bin großer Fan von ungewöhnlichen Ansätzen und denke, dass vieles in unserem Wissenskosmos durchaus ein Makeover vertragen könnte.
Aber dabei geht es eher um Finetuning. Darum, das zu erweitern, was wir schon wissen und nicht die Basis grundsätzlich infrage zu stellen.
Sammle auch darum so viel Wissen aus allen Bereichen, wie es nur geht. Denn je mehr du weißt, je mehr Vergleichmöglichkeiten, Hintergrundinfos und Zusammenhänge du kennst, desto weniger verirrst du dich in Fehlinformationen.
Und wenn du etwas nicht weißt, reicht es auch hier oft, einmal kurz Google zu befragen. Was sagen Wikipedia, Tageszeitungen, Universitäten und bekannte Wissensplattformen dazu? Wie schreiben ausländische Medien zu einem Thema? Gibt es Bücher oder Dokumentationen?
Und hier kommt einer meiner wichtigsten Tipps: Vertraue auf die Schwarmintelligenz. Das geballte Wissen der Welt ist meistens (!) klüger als die Meinung eines einzelnen Artikels. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Aber die bestätigen am Ende doch nur wieder die Regel.
Hör auf dein Bauchgefühl
Da würden mir jetzt wahrscheinlich einige Menschen widersprechen. Denn gerade Verschwörungstheorien versuchen ja zum Beispiel über Emotionen zu bestechen.
Aber wenn ich von Bauchgefühl spreche, meine ich nicht, dass du impulsiv deinen Emotionen hinterher rennen sollst. Sondern, dass du deine Intuition mit einbeziehst – das ist etwas anderes.
Lass die Informationen immer auch im Ganzen auf dich wirken. Bei meinem Beispiel mit dem Weihnachtsbuch haben mein Verstand und mein Wissen mich darauf aufmerksam gemacht, dass es Lücken in der wissenschaftlichen Arbeit der Autorin gab. Doch gewarnt hat mich am Ende meine Intuition. Irgendwas passt hier nicht, hat sie mir gesagt.
Das lag auch unter anderem daran, dass für einen wissenschaftlichen Text viel zu viele Emotionen in mir geweckt wurden. Ich fing an zu hoffen, dass ihre Thesen richtig sind – weil ich sie so faszinierend fand.
Wenn dir das passiert, immer, wenn du das Gefühl hast, irgendwo emotional stark angesprochen zu werden – egal, ob Angst, Freude, Wut, Mitgefühl, was auch immer – bleibe wachsam.
Achte mal darauf, wie es dir geht, wenn du einen Artikel in der Süddeutschen oder der Zeit liest. Sie haben immer einen nüchternen Grundton. Auch da wirst du manchmal Wut, Trauer oder Bestürzung empfinden, wenn du den Text fertig gelesen hast. Aber dann liegt es am Thema, in der Natur der Sache – nicht an der Absicht der Autorin oder des Autors, dich zu beeinflussen.
Wenn jedoch ein Text starke Gefühle der Angst auslöst, bewusst deine Wut schürt, dir ein schlechtes Gewissen macht oder sogar hetzerisch und manipulativ wirkt, wird deine Intuition das spüren. Denn ich weiß, dass du ein kluger und feinfühliger Mensch bist.
Konkrete Tipps, wie du deine Quellen überprüfen kannst
Ok, das waren bisher eher ziemlich allgemeine Überlegungen dazu, wie du Quellen überprüfen kannst.
Falls dir das noch nicht reicht, will ich dir noch ein paar konkretere Tipps mit an die Hand geben. Denn als Historikerin bin ich natürlich geübt im Nachrecherchieren und Überprüfen von Inhalten.
Was für einen grundlegenden Eindruck macht eine Quelle auf dich?
- Wo oder wie wurde sie veröffentlicht?
- Wie ist der Stil? Sachlich oder polemisch? Hetzerisch?
- Stimmen Grammatik und Rechtschreibung?
- Werden Quellen genannt? Sind sie leicht zu überprüfen? Funktionieren Links noch? Stammen sie von vertrauenswürdigen Absendern?
Wie wirkt der Inhalt auf dich? Wann Vorsicht geboten ist…
- Wird das Gesagte als die alleinige Wahrheit präsentiert?
- Werden bewusst starke Emotionen in dir geweckt?
- Gibt es ein klares Feindbild? Wird die Welt in Gut und Böse eingeteilt? Oder hinter allem eine Verschwörung vermutet?
- Ist das vermittelte Weltbild subjektiv und eindimensional?
- Wird die Gegenseite herabgesetzt, beleidigt und beschimpft?
Googel ist dein bester Freund und Helfer! Recherchiere nach:
- Wer ist die Autorin/der Autor? Was hat sie/er sonst noch so verfasst? Was ist ihr/sein Fachgebiet?
- Bei Expertinnen/Experten: Tauchen sie in den Medien auf? Haben sie Gastartikel veröffentlicht oder wurden interviewt? Sind sie in eine Institution eingebunden? Haben sie Bücher bei einem anerkannten Verlag veröffentlicht?
- Was schreiben verschiedene Medien über das Thema? Lies mehrere Artikel von Medien mit unterschiedlichen politischen Ausrichtungen (die taz wird immer anders berichten als die Welt, es schadet nie ein breites Spektrum an Positionen zu kennen)
- Gibt es Studien, die veröffentlicht wurden? Wo? Wann? Wer war daran beteiligt? Werden sie von großen Medien zitiert? Wenn nein – frage dich, warum das so ist!
- Was sagen Faktencheck-Webseiten dazu? (Zum Beispiel die von Correctiv)
Natürlich gibt es noch einiges mehr. Hast du noch gute Tipps? Dann schreibe sie gerne unten in die Kommentare!
Hashtag Check Your Sources
Ich glaube, es ist deutlich geworden, wie sehr mir das Thema Quellen überprüfen am Herzen liegt. Es gibt kaum etwas, was mich so wütend macht, wie Fehlinformationen, die Schaden anrichten können.
Keine guten Zeiten für einen Menschen wie mich. Denn leider haben nicht nur Verschwörungstheorien und Fake News Hochkonjunktur. Es herrscht insgesamt ein recht laxer Umgang mit Quellen.
Wenn du dich zum Beispiel auf Social Media umsiehst, wirst du kaum Posts finden, die ihre Statements mit Quellen belegen. Durchaus bedenklich, wenn du mal überlegst, welchen Einfluss manche Accounts auf ihre Follower ausüben.
Zugegeben: Ich habe auf Instagram eigentlich auch nie Quellen angegeben (allein aus Platzproblemen ist das fast unmöglich). Auf meinem Blog bemühe ich mich aber durchaus darum, die verwendeten Quellen anzugeben.
Was das Problem an dem unbedachten Umgang mit Quellen ist: Es verbreiten sich Halbwissen und -wahrheiten, die nicht nachprüfbar sind. Und es wird das Gefühl vermittelt, dass so etwas wie Quellenarbeit überflüssig ist. Wenn Influencerinnen hingegen anfangen würde, alle brav ihre Quellen anzugeben, würden sie damit ein deutliches Signal setzen.
Nämlich: Leute, überprüft eure Quellen!
Und wer weiß, vielleicht würde sich ein Trend daraus entwickeln? Einer, den ich durchaus mal begrüßen würde. #checkyoursources
Bildnachweis & Quellen
Beitragsbild: Foto von Wallace Chuck von Pexels
Europäische Komission: So erkennt man Verschwörungstheorien, abgerufen am 6. Dezember 2021.
- Wie zum Beispiel die Behauptung, dass im Mittelalter Hexen verbrannt worden wären – das ist ein Phänomen der Neuzeit und schon lange als Mittelalter-Mythos widerlegt. Als Verfasserin einer “Kulturgeschichte” müsste sie so etwas wissen. [↩]